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Keine einfache Sache

Wie gelagerter Raps zu einem Notfalleinsatz von BUCHEN-ICS führte

Eine ungewöhnliche Gefahrenlage hielt die Ostseeinsel Fehmarn in Atem: In einem historischen Silo im Hafen Burgstaaken hatte sich gelagerter Raps entzündet. Um den Schwelbrand unter Kontrolle zu bringen, wurde das 1938 erbaute Backsteinsilo mit Stickstoff geflutet. Das Inert-gas erstickte den Brand und behob die Explosionsgefahr. Aber es sorgte ebenso dafür, dass das Silo nicht mehr ohne weiteres geleert werden konnte. Sowohl das Ablassen des Rapses als auch die Reinigung der Lagerstätte hatten nun unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zu erfolgen.

Ein Fall für BUCHEN-ICS. Speziell geschulte Fachkräfte des Unternehmens reisten nach Fehmarn und übernahmen in einem 14-tägigen Notfalleinsatz die Siloreinigung. Neben ihrer Expertise für Arbeiten in Stickstoffatmosphäre brachten sie mobil einsetzbares Equipment mit, das eigens auf diesen Anwendungsbereich ausgerichtet ist.

Mit hochspezialisierten Dienstleistungen in der mobilen Siloreinigung ist BUCHEN-ICS auch dann der richtige Partner, wenn das Schüttgut weiterhin nutzbar ist und geschützt werden muss.

Notfalleinsatz im Erlebnishafen

Urlaubszeit auf Fehmarn. Hochsaison für den idyllischen Hafen Burgstaaken. Hier geht es auf die Ausflugsschiffe, Fischkutter landen an, Cafés und Restaurants vermitteln maritimes Flair. Doch Burgstaaken ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch der Umschlagplatz für auf der Insel angebautes Getreide. Als im Juni Raps aus einem Hafensilo abgelassen werden soll, fallen Glutnester auf. Und stellen die Feuerwehr vor Schwierigkeiten: Beim Entleeren des Silos würde Sauerstoff eindringen und die Glutnester anfachen. Ein Löschen mit Wasser ist ebenfalls nicht möglich, denn der Raps kann aufquellen und die gemauerten Wände des Backsteingebäudes auseinanderdrücken. Erschwerend kommt hinzu, dass der Schwelbrand im Siloinneren explosive Gase freigesetzt hat. Auf der Suche nach der besten Löschvariante entscheidet man sich für das Fluten mit Stickstoff, was die Glut erstickt und die explosiven Gase neutralisiert.

Knapp eine Woche später ist die direkte Gefahr behoben. Es kann ans Aufräumen gehen, wobei zunächst der Raps nach draußen zu bringen ist – aufgrund des Stickstoffs unter hohen Sicherheitsstandards und ohne Personaleinstieg. Der Silobetreiber wendet sich an BUCHEN-ICS, einen der führenden Experten für Arbeiten unter Stickstoffatmosphäre und Spezialist für Siloreinigung. In Rekordzeit plant das BUCHEN-ICS-Team die genaue Vorgehensweise, stellt das erforderliche Equipment zusammen und fährt nach Fehmarn.

Vor Ort werden die mobilen Reinigungssysteme auf engstem Raum installiert. Anschließend bohren die erfahrenen Fachkräfte im BinDrill® -Verfahren von Rapsansammlungen zugesetzte Ablässe im Lagerhaus frei, damit das Getreide ablaufen kann. Das gelöste Schüttgut wird über eine Luftförderanlage abgesaugt und bereitstehenden Containern zugeleitet. Als besondere Herausforderung erweist sich die ungewöhnliche Architektur der historischen Lagerstätte, die auf 30 Metern Höhe in 16 Kammern eingeteilt ist. Zehn der Kammern enthalten Raps, und zwar zusammengenommen rund 80 Tonnen.

BUCHEN-ICS reinigt zunächst Kammer 13, das Zentrum des Brandes, und anschließend zwei weitere Zellen sowie die unterirdischen Räume des Lagerhauses. Normalerweise erbringt BUCHEN-ICS Reinigungen in Stickstoffatmosphäre im No-man-entry-Verfahren, also ohne Einstieg des Teams in die Lagerräume. Aufgrund der speziellen Gegebenheiten ist dies beim Silo aber nicht möglich. Ausgerüstet mit speziellen Anti-Panik-Helmen, die über zwei unabhängig funktionierende Luftleitungen und integrierte Kommunikationsmöglichkeiten verfügen, arbeiten die BUCHEN-ICS-Spezialisten unmittelbar in den Siloräumen. Dabei sind sie direkt mit dem außen positionierten Life Support System verbunden, das mit Videoüberwachung, permanenten Messungen der Atmosphäre und dem Kommunikationssystem für maximale Sicherheit sorgt. Nach 14 Tagen ist der Notfalleinsatz erfolgreich beendet. Im Hafen Burgstaaken ist wieder alles so, wie es sein sollte – für die Anwohner, die Feriengäste und die Getreidelieferungen ans Festland.

Podcast mit Wehrführer Dirk Westphal, Freiwillige Feuerwehr Burg auf Fehmarn

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